Smartphone, Rabattangebote oder gleich ein Firmenwagen: Arbeitgeber greifen mitunter tief in die Tasche, um Mitarbeiter langfristig an ihre Unternehmen zu binden. Neben einer attraktiven Vergütung sind es oft geldwerte Vorteile, mit denen Firmen werben. Doch was genau kann man sich darunter vorstellen? Und wie profitiert man als Arbeitnehmer von Ihnen
Was sind geldwerte Vorteile?
Klar, als erstes guckt jeder erst einmal auf das Gehalt. Aber auch von geldwerten Vorteilen kann man als Angestellter profitieren. Dabei handelt es sich um (Sach-)Leistungen, die man vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt bekommt – also kein Bargeld wie bei der normalen Vergütung. Es handelt sich also tatsächlich um Vorteile für den Mitarbeiter, die „Geld wert“ sind.
Was für geldwerte Vorteile gibt es?
Zu den häufigsten geldwerten Vorteilen gehören:
- Firmen- bzw. Dienstwagen
- Mitarbeiterrabatte auf Waren oder Dienstleistungen
- Gutscheine, z.B. zum Tanken oder für den ÖPNV
- Firmen-Smartphones und Laptops
- Aktien des Unternehmens
- Firmenfitness-Mitgliedschaft
So werden geldwerte Vorteile versteuert
Die Versteuerung macht geldwerte Vorteile so attraktiv für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Denn im Vergleich zur Gehaltszahlung kann hier einiges gespart werden. Dabei müssen jedoch einige Punkte beachtet werden: Generell kommt es darauf an, worum es sich bei der zur Verfügung gestellten Leistung handelt. Bei Rabatten und Vergünstigungen gilt: Jedem Arbeitgeber steht ein Freibetrag von 1.080 Euro pro Jahr zu. Dieser umfasst sowohl geschenkte als auch vergünstigte Leistungen. Das bedeutet konkret: Solange die Bezüge den Freibetrag nicht übersteigen, müssen darauf keine Steuern und auch keine Sozialversicherungsabgaben gezahlt werden. Alle Leistungen, die über die 1.080 Euro-Grenze fallen, müssen jedoch versteuert werden.
Sachbezüge wie zum Beispiel Tankgutscheine dürfen einen monatlichen Freibetrag von 44 Euro nicht übersteigen. Fallen sie unter den Grenzbetrag, müssen sie ebenfalls nicht versteuert werden. Meist gilt das auch für vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte technische Geräte wie Laptop oder Smartphone. Dies ist dann der Fall, wenn das Unternehmen das Gerät pauschal versteuert und es als geldwerter Vorteil zusätzlich zum Gehalt zur Verfügung gestellt wird.
Steuerrechtlicher Sonderfall: Der Firmenwagen
Etwas komplizierter ist die Versteuerung des Firmenwagens. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Generell kommt es darauf an, ob der Wagen auch privat genutzt werden darf oder nicht. Wird der Firmenwagen häufig privat gefahren, empfiehlt sich meist die pauschale Ein-Prozent-Versteuerung. Dabei wird der geldwerte Vorteil monatlich als ein Prozent des inländischen Listenpreises definiert. Das heißt konkret: Ist der Wagen 30.000 Euro wert, beträgt der geldwerte Vorteil 300 Euro pro Monat. Auf diesen Wert muss wie auf das Gehalt Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge etc. gezahlt werden. Eine andere Möglichkeit der Versteuerung ist das Fahrtenbuch. Dabei wird keine Pauschalsumme versteuert, sondern nur die tatsächlichen Fahrten. Bist du selten privat mit dem Firmenwagen unterwegs, kann sich das Fahrtenbuch mehr lohnen. Zwischen den zwei Möglichkeiten kann man als Arbeitnehmer frei wählen.
Geldwerte Vorteile als attraktive Benefits
Du siehst: Geldwerte Vorteile sind eine gute Möglichkeit, zusätzlich zum Gehalt die Vergütung zu erhöhen – auch wenn du kein Bargeld bekommst, sondern Sachleistungen. Durch die Möglichkeit, Steuern zu sparen, können sie oft sogar attraktiver als eine Gehaltserhöhung sein. Achte bei der Jobsuche darauf, welche Unternehmen ihren Mitarbeitern geldwerte Vorteile bieten. So sicherst du dir deinen Traumjob!